Bodenplatte einschalen

Um eine Bodenplatte einzuschalen, werden neben den verschiedenen Materialien auch bestimmte Werkzeuge benötigt. Die folgende Anleitung soll zeigen, worauf es beim Einschalen ankommt.

Planung und Vorbereitung

Bevor das Fundament geplant wird, ist es wichtig, sich bei den zuständigen Ämtern zu erkundigen, ob das Bauvorhaben wie geplant umgesetzt werden darf. Dies betrifft insbesondere die Zufahrtswege sowie die Abstände zu den jeweiligen Nachbargrundstücken. Wenn dies geklärt ist, kann die Vorbereitung zur Einschalung beginnen.

Bevor die Schalung angebracht werden kann, müssen verschiedene Vorarbeiten geleistet werden. Dazu gehören das Anlegen einer Sauberkeitsschicht und einer Frostschürze bzw. das Graben der Fundamentstreifen. Üblicherweise werden die Fundamentstreifen im weiteren Verlauf mit der Bodenplatte eingeschalt.

Im nächsten Schritt wird die gewünschte Fläche ausgemessen und entsprechend abgesteckt. Holzpflöcke garantieren den sicheren Halt. An jeder Seite sollten zusätzlich 15 cm als Arbeitsraum hinzugerechnet werden. Der Bereich wird mit einer Maurerschnur abgespannt. Wichtig sind dabei die rechten Winkel, die mit mithilfe eines Bauwinkels ermittelt werden. Zur Sicherheit sollten alle Diagonalen ausgemessen werden. Sind diese alle gleich lang, dann haben alle Ecken ein Winkelmaß von 90 Grad.  Zusätzlich muss überprüft werden, ob der Boden ein Gefälle hat. Dazu wird am höchsten Punkt des Fundaments mithilfe einer Wasserwaage eine Richtlatte gesetzt. Der Abstand zum Boden muss an jeder Ecke exakt gleich sein.

Schalungsarten und -materialien

Je nach Fundament können verschiedene Schalungen zum Einsatz kommen. Dies bedeutet auch, dass verschiedene Schalungsmaterialien nötig sind.

Unterschiedliche Arten von Schalungen

Bei den Schalungsarten wird zwischen Funktion und Bauweise unterschieden. Zu den bekanntesten Schalungsarten zählen:

• Verlorene Schalung

• Schalungssteine

• Kletternde Schalung

• Trägerschalung bzw. Stützenschalung

• Saugende und nichtsaugende Schalungen

Auswahl der richtigen Schalungsmaterialien

Die Schalung kann sowohl aus Schaltafeln bzw. Schalbretter als auch aus einfachen Holzbrettern bzw. beschichteten Holzwerkstoff-Platten hergestellt werden. Wichtig dabei ist, dass die Oberfläche der Schalbretter eine hohe Wasserfestigkeit aufweist, da sie ansonsten dem Beton das Wasser entziehen, was wiederum die Qualität negativ beeinflusst. Des Weiteren werden außer Holzpflöcken auch noch Schrauben oder Nägel zur Fixierung benötigt.

Vorteile von Holz- und Betonschalungen

Sowohl die Holz- als auch die Betonschalung dienen als Gussform für die Platte und helfen, die exakten Maße sowie die rechten Winkel an den Ecken einzuhalten. Mit der Schalung kann der flüssige Beton in die richtige Form gebracht werden. In der Regel werden die Schalungselemente der Schalung nach dem Aushärten des Betons entfernt, können aber auch an Ort und Stelle belassen werden.

Schalungssysteme und -techniken

Bei den Schalungssystemen wird unterschieden in:

• Bodenplattenschalung für hinterlüftete Fassaden

• Elemente für eine vorgesetzte Fassade für eine Niedrigenergie- und Passiv-Bodenplatte

• Verschiedene Schalelemente

• Passivhaus-Elemente mit einer verstärkten Dämmung

• Standardelemente

• Rund- und Sonderelemente

Schalungsbau für Bodenplatten

Damit eine Bodenplatte eingeschalt werden kann, werden neben den Schalungselementen auch Holzpflöcke, diverse Befestigungen sowie Schalöl benötigt. Die Schalung muss in jedem Fall senkrecht ausgerichtet und an den Ecken gestützt sowie verschraubt werden. Hilfreich ist der Einsatz einer Wasserwaage. Vor dem Betonieren ist es wichtig, dass die Schalung auf ihre Stabilität geprüft wird, da der flüssige Beton enorme Kräfte entwickelt und eine instabile Schalung in alle Richtungen auseinanderdrücken kann. Zusätzlich sollte immer Schalöl aufgetragen werden.

Qualitätskontrolle und Maßnahmen zur Fehlervermeidung

Da die Schalung den Beton während des Aushärtens in Form halten soll, muss sie sowohl beim Einfüllen als auch beim Verdichten einen enormen Druck aushalten. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Schalungselemente standsicher und dicht aufgebaut werden. Des Weiteren müssen die Schalungselemente frei von Verunreinigungen sein, die später nicht nur sichtbar sind, sondern auch die Eigenschaften des Betons verändern können. All dies muss im Rahmen einer umfassenden Qualitätskontrolle bei der Betonschalung überprüft werden.

Betonierung der Bodenplatte

Nachdem der Beton aus 4 Teilen Betonkies, 1 Teil Zement und ½ Teil Wasser angemischt wurde, kann eine ca. 8 bis 10 cm dicke Schicht des Betons in den Rahmen aus Schalbrettern gefüllt und gleichmäßig verteilt werden.

Durch eine Bewehrung aus Stahlmatten wird die Fundamentplatte erst richtig stabil. Wichtig ist dabei, dass der flüssige Beton die Stahlmatten komplett umschließt. Dazu wird der restliche Beton bis zur Oberkante der Schaltafeln gefüllt und gut verteilt.

Trocknung und Aushärten

Über das frisch betonierte Fundament wird eine Plane gelegt, sodass der Beton in aller Ruhe durchtrocknen kann. Bei einer sehr hohen Außentemperatur muss die Plane regelmäßig von außen bewässert werden. Dieser Hinweis ist wichtig, damit der Beton nicht zu schnell trocknet und sich Risse bilden können.

Entschalung und Nachbehandlung

Die Schalung kann in den meisten Fällen nach 1 bis 2 Tagen entfernt werden. Jedoch darf das Fundament erst nach 6 Tagen Trocknungszeit genutzt werden.

Kosten der Bodenplattenschalung

Die Kosten zur Herstellung einer Bodenplatte werden in Kubikmeter berechnet. Als grober Richtwert können ca. 10 € pro m³ Schalungsmaterial kalkuliert werden.

Je nachdem, welche Schalung und welche Schalungselemente zum Einsatz kommen, können die Kosten davon abweichen.

Muss eine Frostschürze errichtet werden, damit es nicht zum Auffrieren der Bodenplatte kommt, erhöht dies die Kosten durch den Mehrverbrauch von Beton und Schalungsmaterial.