Südwest Keller

Bad im Keller

Vielfach wird die ungenutzte Fläche im Keller zum modernen Bad um- und ausgebaut. Für das integrierte Bad im Keller müssen ein paar wichtige Punkte beachtet werden. Dabei geht es nicht nur um die Belüftung und den Feuchtigkeitsschutz, sondern auch um die Wasserversorgung und das damit verbundene Abwasser. Mit dem folgenden Artikel möchten wir auf diese Punkte näher eingehen und auch die Kosten für ein Bad im Keller analysieren.

Inhaltsverzeichnis

Die Verwandlung des Kellers in ein Badezimmer

Hausbesitzer können durch das Badezimmer im Keller auf unvorhersehbare Herausforderungen stoßen. In erster Linie geht es dabei um die Regulierung der Feuchtigkeit, also um eine angemessene Dämmung und eine entsprechende Belüftung. Nur so kann ein angenehmes Raumklima geschaffen und die Bildung von Schimmel verhindert werden.

Um einen leerstehenden Keller in ein Badezimmer zu verwandeln, bedarf es einiges an Planung.

Gestaltung und Konzeption des Kellerraumbads

Jede Familie kennt die Hektik am Morgen im gemeinsamen Familienbad. Ein zweites Bad im  Keller wäre hier die Lösung. Doch die Gestaltung rund um das Kellerbad wirft ein paar wichtige Fragen auf.

Ästhetische Planungen für ein attraktives Raumdesign

Bevor es an die ästhetischen Planungen geht, müssen ein paar grundsätzliche Fragen rund um das Kellerbad geklärt sein. Nicht jeder Raum im Keller bringt die idealen baulichen Voraussetzungen für ein Badezimmer mit sich. Ideal ist es, wenn Wasser- und Stromleitungen in der Nähe vorhanden sind und wenn eine Außenwand für Tageslicht und Frischluftzufuhr genutzt werden kann. Des Weiteren sollte der Raum im Keller nicht über eine Vielzahl von Versorgungsrohren an der Decke verfügen, denn diese nimmt letztendlich die wichtige Kopffreiheit. Auch die Abwasserrohre spielen für das Kellerbad eine wichtige Rolle. Wenn möglich, sollten die Rohre für Abwasser unterhalb des Bades liegen, denn so hilft die Schwerkraft beim Abfluss.

Erst wenn diese Fragen geklärt sind, sollte die ästhetische Planung beginnen. Gemeint ist damit in erster Linie die Badausstattung. Beim Kellerbad handelt es sich oft um ein Zusatzbad, das nicht zwingend so umfangreich wie das Haupt-Badezimmer ausgestattet sein muss. Selbstverständlich ist aber auch das Traumbad mit Wanne bzw. Wellness-Oase möglich. Einziges Problem bei der ästhetischen Planung ist die Raumhöhe für das neue Bad. Das Kellergeschoss hat meist nur eine Deckenhöhe von 2,40 m. Durch die bereits erwähnten Versorgungsrohre geht zusätzliche Höhe verloren. Für das Badezimmer im Keller sollten die folgenden Stehhöhen vorhanden sein:

  • WC: Stehhöhe an der Vorderkante mindestens 1,90 m

  • Badewanne: Stehhöhe in der Wannenmitte mindestens 2 m

  • Dusche: Eine Höhe von insgesamt 2,30 m

Licht und Ambiente im Kellerraum

Sowohl für den Komfort als auch für das Ambiente ist gutes Licht ein Muss für jedes Badezimmer im Keller. Dies gilt insbesondere dann, wenn kaum oder gar kein Tageslicht zur Verfügung steht. Gibt es vor der Realisierung, Bad im Keller kein natürliches Licht im Kellergeschoss kann auf verschiedene Weise Abhilfe geschaffen werden:

  • Einbau von einem zusätzlichen Fenster

  • Bau einer Glasbausteinwand

  • Lichtschacht

  • Lichtfluter

Hausbesitzer müssen in diesem Zusammenhang wissen, dass sie für ein Tageslichtbad eine Baugenehmigung benötigen. Wird diese nicht erteilt oder sprechen andere Gründe gegen das Tageslichtbad, dann muss mit einer künstlichen Badbeleuchtung für Helligkeit und das entsprechende Ambiente gesorgt werden. So können zum Beispiel in die Wand eingelassene LEDs nicht nur für Helligkeit, sondern auch für eine angenehme Lichtstimmung sorgen.

Belüftung und Klimatisierung im Kellerraum

Aufgrund der speziellen Lage des Bades im Untergeschoss, muss der Kellerraum besonders gründlich gelüftet werden. Eine zusätzlich installierte Lüftungsanlage sorgt für den nötigen Luftaustausch. Alternativ sind bei einer luftdichten Bauweise sowie den entsprechenden baulichen Möglichkeiten auch Außenluftdurchlässe möglich. Bei einem fensterlosen Bad im Keller kommen Hausbesitzer um eine Ventilator-gestützte Lüftungsanlage nicht herum, welche als dezentrale Zu- und Abluftanlage an der Außenwand des Kellers montiert werden kann.

Zur richtigen Klimatisierung muss der Keller gedämmt werden. Nur so wird es im Badezimmer im Keller ausreichend warm und durch Wand bzw. Boden geht keine unnötige Energie verloren. Im Idealfall wurde der Keller bereits beim Hausbau mit einer Perimeterdämmung und einer Dämmschicht unter der Bodenplatte versehen. Ist dies nicht der Fall, dann ist die nachträgliche Dämmung unverzichtbar, wenn auch nur die zweitbeste Lösung.

Sicherheit und Wasserabdichtung

Beim Bad im Keller ist die Rückstauebene unerlässlich. Sollte die Kanalisation durch starke Regenfälle überlastet sein, kann das Abwasser nicht in die Rohrleitung und somit in das Bad zurückdrücken. Die Lösung hierbei ist die Abwasserhebeanlage, bei der das Abwasser aus WC, Dusche und Badewanne in einem luftdichten Behälter gesammelt wird. Mithilfe einer Pumpe oder einem Druckluftheber wird das gesammelte Abwasser über die Rückstauebene in den Kanal befördert.

Sanitäre Ausstattung und Möbelwahl

Die grundlegende sanitäre Ausstattung für ein Bad besteht aus WC, Dusche, Badewanne und Waschbecken. So bietet der Wellness-Bereich im Keller die idealen Voraussetzungen für die eigene Auszeit. Dabei sollte sowohl die Auswahl der sanitären Anlagen als auch die Badmöbel wohlbedacht sein, denn schnell wirkt Kellerbad überladen und von Wohlfühlen kann keine Rede mehr sein. Die Möbel sollten nach Möglichkeit feuchtigkeitsresistent sein und eine spezielle Kennzeichnung zur Nutzung in Feuchträumen haben.

Energieeffizienz und nachhaltige Lösungen

Durch energieeffiziente und nachhaltige Lösungen bekommt das Bad einen Mehrwert. Wichtig sind dabei natürliche Materialien wie zum Beispiel Recycling-Fliesen sowie wasser- und energieeffiziente Armaturen. Auch die Badezimmermöbel sollten ökologisch sein. Dies bedeutet, wenn möglich, sollten zertifizierte Hölzer und nachwachsende Rohstoffe zum Einsatz kommen.

Als wassersparende Maßnahmen haben sich die folgenden Lösungen bewährt. Durch Sparduschköpfe und -armaturen wird der Wasserverbrauch reduziert, ohne dass dabei auf Komfort verzichtet werden muss. Ganz ähnlich sieht es bei Toiletten mit einer Zweimengentechnik oder einem Spül-Stopp-System aus. So kann der Wasserverbrauch bei jedem Spülgang individuell angepasst werden. Als sehr effizient hat sich die Wiederverwendung von Grauwasser erwiesen. Dabei wird gebrauchtes Wasser aus Dusche, Badewanne und Waschbecken aufbereitet und zur Toilettenspülung oder Gartenbewässerung genutzt.

Kosten eines Bads im Keller

Die Kosten können nicht pauschal beziffert werden. Je nach Ausstattung und Aufwand muss mit Kosten zwischen 900 und 3.500 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Insbesondere die Größe des Bades im Keller beeinflusst die Kosten deutlich. Vorarbeiten, die in Eigenleistung übernommen werden, helfen auch bei der Kostenersparnis.

Fazit zum Bad im Keller

Durch das umweltfreundliche Bad im Keller kann jeder zu mehr Nachhaltigkeit beitragen. Wichtig dabei ist es, dass nur umweltfreundliche Materialien zum Einsatz kommen. Wird das Bad umweltfreundlich gedämmt, muss eventuell im Vorfeld ein wenig mehr gezahlt werden. Im Nachhinein profitiert man später von der Nachhaltigkeit des Kellerbades. Wird zusätzlich der Energie- und Wasserverbrauch reduziert, ohne dass der Komfort verloren geht, kann die Umwelt nachhaltig geschont werden.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner