Südwest Keller

Keller ausbauen

Der Kellerausbau eröffnet den Hausbesitzern ungeahnte Nutzungsmöglichkeiten. Es kann durch den Ausbau des Kellers kann im Souterrain wertvoller Wohnraum geschaffen werden, was bei den heutigen Baupreisen eine sinnvolle Option darstellt. Allerdings sollten Eigentümer sich in diesem Fall für einen hochwertigen Fertigkeller entscheiden, denn der Ausbau geht so schneller und leichter von der Hand. Mit dem folgenden Artikel möchten wir wertvolle Tipps und Infos rund um den Ausbau des Kellers geben.

Inhaltsverzeichnis

Potenzial und Vorteile eines ausgebauten Kellers

Keine Frage, ein ausgebauter Keller bietet außer der Abstellkammer eine Reihe von weiteren Möglichkeiten. Bevor Hausbesitzer beginnen, das Untergeschoss ihres Hauses auszubauen, sollten sie sich Gedanken über die  spätere Nutzung machen, da jede der verschiedenen Möglichkeiten eine Reihe von Voraussetzungen nach sich zieht.

Nach dem Keller ausbauen profitieren Hausbesitzer von einer Reihe von Vorteilen durch die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum. Neben dem zusätzlichen Wohnraum steigt auch der Marktwert der Immobilie. Wird nach dem Kellerausbau der geschaffene Wohnbereich im Untergeschoss als Einliegerwohnung vermietet, lassen sich zusätzliche Einnahmen generieren. Des Weiteren hilft der gedämmte und ausgebaute Keller beim Sparen der Heizkosten.

Entwurf und Raumgestaltung

Der Kellerausbau bietet schon beim Entwurf eine Reihe von Möglichkeiten der späteren Raumgestaltung. Im Folgenden möchten wir näher auf das Projekt Kellerausbau eingehen und aufzeigen, worauf Eigentümer bei ihrer Immobilie achten müssen.

Planung der Raumaufteilung und Funktionen

Die Raumaufteilung beim Keller ausbauen sollte den zukünftigen Möglichkeiten in Bezug auf die Nutzung entsprechen. Für eine Einliegerwohnung müssen die Räume anders geplant werden als bei anderweitiger Nutzung. Im Folgenden möchten wir einen Überblick über die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten geben.

  • Fitnessraum oder Musikzimmer – Hier sollte aufgrund der speziellen Geräuschkulisse eine extra Tür zwischen Keller und Erdgeschoss eingeplant werden.

  • Arbeitszimmer – Das Souterrain eignet sich perfekt, um konzentriert zu arbeiten.

  • Heimkino und Billard-Zimmer – Sinnvoll ist auch hier die extra Tür zwischen Souterrain und Wohnbereich.  

  • Spielzimmer für Kinder / Zimmer für Jugendliche – Um das Souterrain leichter in das Familienleben zu integrieren, bietet sich der Einbau einer offenen Treppe in das Kellergeschoss an.

  • Wellnessoase mit eigener Sauna und eventuell einem kleinen Pool.

  • Abstellraum oder Werkstatt – Gerade Männer träumen von ihrem eigenen kleinen Reich, indem sie schalten und walten können.

  • Einliegerwohnung – Dank der regelmäßigen Mieteinnahmen kann die Finanzierung beim Hausbau gesichert werden. Ein Wohnkeller ist nicht nur steuerlich begünstigt, sondern ermöglicht auch eine höhere KfW-Förderung beim Hausbau. Damit der Keller als Wohnraum anerkannt wird, müssen ein paar wesentliche Voraussetzungen und Vorschriften erfüllt sein.

Berücksichtigung von Licht- und Belüftungsaspekten

Feuchtigkeit ist bei einem Keller auch ohne Nässe durch die Außenwände ein wichtiges Thema. Kalte Kellerwände scheinen die Feuchtigkeit magisch anzuziehen. Sobald die Feuchtigkeit sich an den Wänden niederschlägt, kondensiert sie und führt im Laufe der Zeit zur Schimmelbildung bzw. zum muffigen Geruch. Durch die richtige Belüftung kann hier gegen gewirkt werden. Damit Bauherren beim Keller ausbauen auf der sicheren Seite sind, sollten sie beim Kellerausbau an den Einbau einer Lüftungsanlage denken. Mit einem zusätzlichen Hygrometer kann die Feuchtigkeit in den Kellerräumen stets im Auge behalten werden.

Ausreichend Tageslicht ist für einen Wohnkeller unabdingbar. Aus diesem Grund muss beim Keller ausbauen an den Einbau von ausreichend Fenster und Türen gedacht werden. Laut der Landesbauordnung (LBO) müssen im Verhältnis zur Grundfläche der Wohnräume rund 10 % an Fensterfläche eingeplant werden. In der Regel liegen nach dem Kellerausbau die entstandenen Wohnräume unter der Erdoberfläche, sodass der Einbau von Lichtschächten bzw. Gräben beim Keller ausbauen mit eingeplant werden muss. Lässt sich dies beim Kellerausbau nicht realisieren, ist es möglich alternativ LED-Panels an der Decke zu installieren.  

Integration von zusätzlichen Räumen

Beim Kellerausbau kann durch die Integration von zusätzlichen Wohnräumen wertvolle Wohnfläche innerhalb einer Immobilie geschaffen werden. Dies gilt sowohl beim Hausbau als auch für die Bestandsimmobilie. Bauherren sollten sich aus diesem Grund beim Hausbau für einen Fertigkeller entscheiden, der den späteren Kellerausbau deutlich vereinfacht.

Baugenehmigungen und rechtliche Aspekte

Um nach dem Keller ausbauen den entstandenen Wohnraum als Wohnkeller nutzen zu können, muss eine baurechtliche Genehmigung bzw. Baugenehmigung vorliegen. Dies gilt insbesondere, wenn die Kellerräume vermietet oder als Ferienwohnung zum Einsatz kommen sollen.

Bevor der Hauseigentümer sich um eine solche Genehmigung kümmert, muss geklärt werden, ob laut dem Bebauungsplan die Geschossflächenzahl (GFZ) den Keller als zusätzlichen Wohnraum in Betracht zieht.

Sollen die Räume im Keller vermietet werden, müssen eine Reihe von weiteren rechtlichen Aspekten und Genehmigungen erfüllt werden. Laut den Regelungen muss der Wohnraum im Keller über ein Bad und eine Küche verfügen. Des Weiteren muss laut Baugenehmigung ein separater Zugang geschaffen werden. Nicht zu vergessen für die Kellerräume ist ein eigener Wasserzähler, Stromkreis und Sicherungskasten.

Vorbereitung des Kellerraums

Im Vorfeld müssen einige Vorbereitungen getroffen werden, um mit dem Ausbau des Kellers beginnen zu können. Je länger der Keller ungenutzt war, umso mehr unnützes Zeug hat sich angesammelt. Somit beginnt das Keller ausbauen erst einmal mit Ausmisten, um sich einen Überblick zu verschaffen. Dabei ist es sinnvoll, wenn der Keller in verschiedene Bereiche unterteilt wird. Dazu gehören das

  • Behalten

  • Wegwerfen

  • Verkaufen

  • Verschenken oder spenden

Im Anschluss daran müssen die baulichen Voraussetzungen geprüft werden.

Analyse von Dämmung und Isolation

Soll nach dem Keller ausbauen der geschaffene Platz als Wohnkeller genutzt werden, ist die Wärmedämmung essenziell wichtig. Nur durch eine entsprechende Dämmung können die Anforderungen an das Gebäudeenergiegesetz (GEG) erfüllt werden.

Muss der Keller gegen eindringende Feuchtigkeit von außen geschützt werden, dann ist von der Perimeterdämmung (Sockeldämmung) die Rede. Dazu muss der Bereich rund um das Haus aufgegraben werden. Auch wenn diese Maßnahme sehr aufwendig ist, hat sie den Vorteil, dass innerhalb der Räume durch die Dämmstoffschicht kein Platz verloren geht und zudem eine sehr gute Dämmwirkung erreicht werden kann. Experten raten hier zu Hartschaum- und Mineralstoffplatten bzw. zu Dämmplatten aus Steinwolle.

Weiter geht es mit der Innendämmung. Laut dem GEG darf für Kellerwände, die Kellerdecke sowie dem Kellerfußboden maximal ein U-Wert von 0,35 W/m²K erreicht werden.

Wichtig bei der Dämmung ist, dass diese nur auf komplett trockene Wände aufgebracht werden darf. Dennoch können trotzdem sogenannte Wärmebrücken entstehen.

Für die Dämmung des Kellers zu Wohnzwecken gibt es eine staatliche Förderung.

Ebenso wichtig wie die Dämmung ist die Isolation des Bodens. Grund hierfür ist, dass die Kellerräume direkt über dem Erdreich liegen. Gerade bei längerem Aufenthalt in einem solchen Raum ist der Effekt der Isolation gut spürbar.

Trockenlegung und Abdichtung von Feuchtigkeitsproblemen

Damit es nicht zu Feuchtigkeitsproblemen mit Schimmelbildung im Keller kommt, müssen die Wände und die Decken gut abgedichtet werden. Außerdem lassen sich trockene Räume viel effizienter heizen als ein feuchter Raum.

Gibt es bereits ein Feuchtigkeitsproblem im Kellerraum, dann liegt dies in der Regel an einem Rohrbruch oder an steigendem Grundwasser. Die Sanierung des Kellers ist hier unabdingbar, bevor an den Ausbau gedacht werden kann.

Optimierung von Bodenbelägen und Wandverkleidungen

Üblicherweise ist Beton als Bodenbelag im Keller vorhanden. Dieser muss für die Nutzung als Wohnraum lediglich optimiert werden. Zur Optimierung der Bodenbeläge bietet sich Folgendes an:

  • Laminat – günstige Alternative zu Parkett

  • Vinylboden – pflegeleicht, robust und wasserresistent

  • Linoleum – natürlich und umweltfreundlich sowie pflegeleicht

  • Fliesen – sehr beliebt, da pflegeleicht, wasserresistent und langlebig

  • Teppichboden – Dieser untypische Belag für den Keller ist oft in einem Wohnkeller zu finden.

Neben Putz und Tapeten bieten sich für die Wandverkleidung auch Profilhölzer an. Hierbei muss jedoch eine Hinterlüftung gewährleistet sein, damit es nicht zu Feuchteschäden kommt. Mithilfe einer Noppenbahn unter dem Holz ist die Wand gegen Feuchte geschützt, da die Funktion einer Ventilation übernommen wird.

Elektrik, Sanitär und Heizung

Ein weiteres wichtiges Thema beim Keller ausbauen sind sanitäre Anlagen, eine Heizung sowie die Elektrik.

Installation von Elektroleitungen und Steckdosen

Beim Verlegen der Elektroleitungen muss bedacht werden, dass in einem Keller vielfach mehr künstliches Licht benötigt wird als in anderen Wohnräumen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass es genügend Anschlüsse für Lampen sowie entsprechende Steckdosen gibt. In diesem Zusammenhang dürfen auch die Anschlüsse für Multimedia und/oder Internet nicht vergessen werden.

Einrichtung von Sanitäranlagen und Abwasserleitungen

Für den Wohnkeller sind sanitäre Anlagen zwingend nötig, weshalb an dieser Stelle auch die Fragen zum Thema Abwasser geklärt sein müssen. Befindet sich der Ablauf des Kellers unter der Kanalisation, dann ist die Installation einer Schmutzwasser-Hebeanlage zwingend nötig. Das Abwasser kann so nicht in die Rückstauebene gelangen und im schlimmsten Fall den Keller überfluten. Zusätzlich muss der Wohnkeller auch mit einem eigenen Wasserzähler ausgestattet sein.

Überlegungen zur Heizung und Belüftung des Kellerraums

Mithilfe der Bodendämmung lassen sich die Heizkosten für den Keller deutlich senken. Da Kälte nicht ungehindert über die Bodenplatte eindringen kann, erhöht dies auch den Wohnkomfort im Wohnkeller.

Die geringe Raumhöhe im Keller bietet kaum eine Möglichkeit für eine Fußbodenheizung, da die Räume nochmals an Raumhöhe verlieren. Alternativ bieten sich Wandheizungen oder der klassische Heizkörper an. Bei der Installation der Heizung müssen die strengen Vorgaben des GEG beachtet werden.

Keller sind oftmals feucht, auch wenn keine Nässe von außen eindringen kann. Durch das richtige Lüften kann die Bildung von Schimmel effektiv verhindert werden. Um stets auf der sicheren Seite zu sein, sollte beim Keller ausbauen an die Installation einer Lüftungsanlage gedacht werden. Auch mit einer Lüftungsanlage sollten die Räume im Kellergeschoss drei- bis viermal am Tag für einige Minuten gelüftet werden. Am besten funktioniert dies, wenn dazu die Fenster weit geöffnet werden.

Auswahl von Materialien und Einrichtung

Je nachdem, wie der Keller genutzt werden soll oder ob eine Vermietung in Betracht gezogen wird, sollte bei der Materialauswahl sowie beim Einrichten auf Qualität geachtet werden.

Hochwertige Materialien für Boden, Wände und Decken

Sowohl bei den Wänden als auch für die Böden und die Decken ist es ratsam, hochwertige Materialien zu verwenden. Dies sorgt zum einen für einen gewissen Stil und zum anderen müssen sie deutlich seltener erneuert werden.

Möblierung und Einrichtung

Mit einer hellen Möblierung und Inneneinrichtung lässt sich der Wohnkeller optisch attraktiver gestalten.

Auswahl von Farben und Dekorationselementen

Bei den Farben sollten in jedem Fall helle Farbtöne gewählt werden, denn diese können das Licht reflektieren. Dekorationselemente sollten nicht zu groß sein, denn dies drückt den Raum und sorgt für ein Engegefühl. Gerade bei der Dekoration ist weniger manchmal mehr, denn der Keller kann schnell überladen werden, sodass der Komfort auf der Strecke bleibt.

Beleuchtungskonzept

Neben ausreichend großen Fenstern und Türen bieten sich beim Keller ausbauen LED-Panels für die Decke an. Damit lässt sich der Keller ganz nach Wunsch sowohl einfarbig als auch in verschiedenen Lichtfarben beleuchten. Die Lichtfarben reichen dabei von einem warmen weiß mit 3.000 Kelvin bis hin zu Tageslicht mit 6.000 Kelvin.

Ideal ist es, wenn die dunklen Bereiche im Keller gleichmäßig ausgeleuchtet werden. Um dies zu erreichen, lassen sich Lichtinseln mit unterschiedlichen Farbtemperaturen setzen.

Im Rahmen des Beleuchtungskonzepts ist auch an den Einbruchschutz zu denken. Dies lässt sich gut mit Bewegungsmeldern realisieren.

Keller ausbauen - Kosten

Genau wie beim Hausbau lassen sich die Kosten zum Keller ausbauen nicht exakt beziffern. Bauherren müssen beim Keller ausbauen realistisch mit Kosten von 1.000 bis 2.000 Euro pro Quadratmeter rechnen. Somit kostet ein Kellerausbau in einer Größe von 50 Quadratmetern rund 50.000 Euro und mehr. Allerdings sind die Kosten rund um das Keller ausbauen sehr stark von den Eigenleistungen der Bauherren abhängig, denn eine Vielzahl der Arbeiten können auch ohne Fachmann erledigt werden.

Soll aus dem Keller ein Wohnkeller entstehen, dann sorgen die Kosten für die sanitären Anlagen, die Wasser- und Stromanschlüsse sowie den extra Wasser- und Stromzähler für hohe Gesamtkosten. Im Gegenzug dazu kommt es durch das Keller ausbauen zu einer Wertsteigerung der Immobilie.

Fazit

Im Keller eines Hauses kann das Keller ausbauen für zusätzlichen Wohnraum sorgen. Je nach individuellen Bedürfnissen können die Räume im Keller zur Eigennutzung dienen oder aber vermietet werden. Die gesetzlichen Vorgaben sorgen dafür, dass der Kellerausbau sehr kostspielig ist, sich aber im Laufe der Jahre amortisiert.

Vor dem Keller ausbauen muss ein Experte (Statiker) zu Rate gezogen werden. Diese berechnet nicht nur die Statik des Hauses neu, sondern kennt sich bei Bestandsimmobilien auch mit einem eventuell vorhandenen Denkmalschutz aus. Haben sich Hauseigentümer sowohl mit den planerischen als auch handwerklichen Herausforderungen beim Keller ausbauen vertraut gemacht, können sie sich bald an ihrer eigenen Wohlfühloase erfreuen.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner