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Transportbeton

Beton ist nicht gleich Beton. Grundsätzlich gibt es verschiedene Betonsorten, die für unterschiedliche Anforderungen hergestellt und eingesetzt werden. Mit dem folgenden Artikel möchten wir uns näher mit Transportbeton beschäftigen. Wir haben sowohl zu seiner Herstellung als auch zur Lieferung und den Kosten recherchiert.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Transportbeton?

Bei Transportbeton handelt es sich um Beton, der auf eine Baustelle zur späteren Verwendung geliefert wird. Dies bedeutet, dass der Transportbeton nicht auf der Baustelle hergestellt wird, sondern in einem Transportbetonwerk. Von dort wird der Beton in frischem Zustand mit geeigneten Fahrzeugen zu der jeweiligen Baustelle transportiert und dort zur sofortigen Verwendung übergeben.

Herstellung von Transportbeton

Eine Mischung aus Zement, Wasser sowie groben und feinen Gesteinskörnungen (Kies, Splitt und Sand) ergibt den Transportbeton. Wird die Gesteinskörnung durch recycelten Bauschutt ersetzt, wird in Fachkreisen von R-Beton gesprochen. Durch die Verwendung von Zusatzstoffen wie zum Beispiel B-Flugasche und Zusatzmitteln wie Fließmittel werden die Eigenschaften des Betons optimiert. Durch rechnergestützte Misch- und Dosieranlagen im Transportbetonwerk lassen sich gleichmäßige Betonqualitäten mit optimalen Eigenschaften herstellen.

Seine Herstellung wird in der Europäischen Norm EN 206 festgelegt.

Arten von Transportbeton

Der Transportbeton wird in verschiedenen Arten unterschieden. Im Wesentlichen geht es dabei um

  • Beton nach Eigenschaften

  • Beton nach Zusammensetzung

  • Standardbeton

Transport und Lieferung von Beton

Beim Transport des Betons auf die jeweilige Baustelle müssen einige Regeln beachtet werden, da die Qualität des Betons ansonsten erheblich leidet. Dies bedeutet, dass für den jeweiligen Beton sowohl die Transportstrecke als auch die Transportzeit vom Unternehmen zum Verwendungsort berücksichtigt werden muss. Allgemein gilt, dass die Betonlieferung innerhalb von 60 Minuten nach dem Mischungsende auf der Baustelle eintreffen muss.

Vorteile und Herausforderungen von Transportbeton

Bei Transportbeton handelt es sich um ein flexibles und kostengünstiges Baumaterial, das zeitnah zum Einsatz kommen muss. In feuchtem bzw. frischem Zustand bleibt der Beton beliebig formbar, sodass er auf der Baustelle mit Hilfe einer Betonpumpe exakt platziert werden kann. Transportbeton lässt sich gut portionieren. Dies bedeutet, dass kein Lager benötigt wird und es auch keine Restbestände auf dem Bau gibt. Mithilfe von Betonpumpen kann der Beton bis auf eine Höhe von 50 m und eine Entfernung von 300 m bequem verwendet werden, was die Kosten für einen Kran erspart.

Die Vorteile kurz zusammengefasst:

  • Natürlich und umweltfreundlich

  • Baustoff mit langer Tradition

  • Solide und wirtschaftlich

  • Wärmespeicher

  • Nicht brennbar

  • Durch Zusätze wasserundurchlässig

  • Freiraum in der Verarbeitung

  • Gleichbleibende Qualitätsstandards

Da Transportbeton ein verderbliches Produkt ist, bringt es einige Herausforderungen mit sich. So muss zum Beispiel sichergestellt werden, dass das Wasser-Zement-Verhältnis des Transportbetons nicht durch den Luftgehalt oder unvorhersehbare Wartezeiten von den gewünschten Zuständen abweicht, da er dann unbrauchbar wird.

Einsatzmöglichkeiten von Transportbeton

Transportbeton kann ausschließlich mit einem Schalsystem verwendet werden. Betonpumpen befördern den frischen Beton in die vorbereitete Schalung. Während der Trocknung bietet das Schalsystem dem Beton die nötige Stützfunktion.

Der spezielle Beton kann für viele Anwendungen im Rohbaubereich zum Einsatz kommen. In erster Linie handelt es sich hier um Fundamente, die gegossen werden müssen.

Was kostet Transportbeton?

Pro Kubikmeter Transportbeton gemäß DIN EN 206 liegen die Kosten bei rund 14 Euro. Durch Mindermengenzuschläge oder aufgrund der Transportkosten kann es zu Preisabweichungen kommen.

Fazit zum Transportbeton

Transportbeton ist nicht nur kostengünstig, sondern kann auch flexibel verarbeitet werden. Auch wenn einige Herausforderungen zu beachten sind, hat sich Transportbeton auf vielen Baustellen bewährt. Mithilfe von speziellen Betonpumpen wird der frische Beton auf der Baustelle direkt an Ort und Stelle eingebracht, sodass keine Lagerkosten anfallen und es auch nicht zu Restbeständen kommt.

Bei Transportbeton gilt zu beachten, dass nachträglich kein Wasser zugegeben werden darf. Dies würde nicht nur den Abbindevorgang verlangsamen, sondern auch die Festigkeit mindern. Des Weiteren kommt es zu Porosität des Materials, was wiederum zur Rissbildung beiträgt.

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